Kontakt

Montag, 04. Juni 2018

Heute morgen wurden wir unsanft geweckt. Elena wollte früh ins Bad und bemerkte, dass all unsere Zimmer zentimeterhoch unter Wasser standen! Heute Nacht hatte die zentrale Wasserstelle sich wohl überlegt, seine Kunden in Ambalavao zu bedienen. Da der Brausehahn unserer Dusche in dem Wassertank gelegen hat und der Hahn unbewusst geöffnet war, floss das Wasser unbemerkt aus dem Tank ins Bad über den Flur in die Zimmer. Also mussten wir in der Früh erstmal Wasser schöpfen. Das gute Leitungswasser hätten wir so sehr für Dusche, Waschbecken und WC gebrauchen können. Jetzt sitzen wir wieder auf dem Trockenen.

Zum Frühstück gab es Baguette mit Marmelade und dann folgte direkt um 8 Uhr der wöchentliche Morgenappell der Schule: Alle Schüler versammeln sich in Uniform auf dem Schulhof. Eine Nonne verkündet über Lautsprecher die Neuigkeiten der Woche. Wir wurden dabei natürlich erwähnt. Anschließend wird gebetet, die Nationalflagge gehisst und dazu die Hymne gesungen. Wir bekamen einen Überblick über die Schülermenge.

Danach teilten wir uns auf. Zwei gingen mit Anne durch die Schulklassen, die anderen starteten mit den Behandlungen. Mario, der Sekretär der Schule, hatte schon eine lange Liste mit Schülern mit Zahnschmerzen erstellt. Er half uns akribisch, diese Liste abzuarbeiten (wobei das noch ein paar Tage dauern wird, die Liste ist lang). Zu Mittag aßen wir gemeinsam mit den Nonnen. Es war unser Willkommensessen mit Pizza, Pommes, Hühnchen und selbstgemachtem Eis.

Danach ging es bis zur Dunkelheit (17.15 Uhr) zurück ans Werk. Generell lässt sich sagen, dass die Schüler hier besser über Mundhygiene aufgeklärt sind als letzte Woche in Antananarivo. Viele besitzen bereits eine Zahnbürste. Dies liegt daran, dass das St. Joseph Lysee eine Privatschule ist und die Kinder aus etwas „wohlhabenderen“ Familien stammen.

Nach der Arbeit gab es dann für unsere Truppe die erste frische Regenwassertank-Wasser-mit-Tasse-schöpfen-Dusche. Und wir kontrollierten vorm Schlafengehen genau, dass auch alle Hähne verschlossen waren (Auf Madagaskar heißt das, dass sie gegen den Uhrzeigersinn gedreht sein müssen).

Wir freuen uns sehr, wenn Sie uns mit Ihrer Spende unterstützen.

Planet Action – Helfende Hände e.V.
IBAN: DE26 7956 2514 0007 5301 88
Verwendungszweck: Einsatz Madagaskar 05/2018